Das Ist CHemie!
Auf jeden Fall einen Versuch wert!
Auch in der zehnten Klasse habe ich mich an dem Schülerwettbewerb im Bereich Chemie beteiligt. Natürlich versteht man nicht immer auf Anhieb den zu lernenden Stoff in der Schule, meistens viel zu schwer und viel zu weit weg ... Aber das ist auch nicht nötig, um die von Erli und Kolbi gestellten Aufgaben zu lösen. Im Gegenteil: Sinn und Zweck dieser jährlichen Ausschreibung ist es, so viele Schüler und Schülerinnen auf die alltägliche angewandte Chemie aufmerksam zu machen. Was wären wir ohne Chemie? Ohne die Erfindungen wie Waschpulver, Cremes und Konservierungsmittel?
Die Themenbereiche sind ganz einfach. Letztes Jahr war es Feuer, dieses Jahr ging es um die Kartoffel. Benötigt wurden unter anderem Kartoffelpüree und Ascorbinsäure, das ist herkömmliches Vitamin C. Oft beträufelt man frisch geschnittenes Obst mit Zitrone. Warum eigentlich? Um den Geschmack zu verbessern? Nein, durch die Zitrone wird die Braunfärbung verhindert. Die Zitrone macht die Oxidation rückgängig, es ist eine Redoxreaktion. Ja, auch diesen herkömmlichen Hausfrauentrick kann man untersuchen und natürlich hat er auch schon diesen komplizierten Namen: Redoxreaktion ... Dies ist nur eines der vielen Beispiele der täglichen Chemie. Außerdem fand ich heraus, dass die Kartoffel in den peruanischen Anden den Indianern als Hauptnahrungsmittel diente. Im sechzehnten Jahrhundert wurde sie dann von den spanischen Eroberern nach Europa gebracht und wurde im siebzehnten nur von den Adeligen gegessen. Durch den dreißigjährigen Krieg stieg die Kartoffel schließlich zum Grundnahrungsmittel auf. Oder wusstet ihr, dass die Inhaltsstoffe der Kartoffel als Stärkequelle für Klebstoff verwendet werden? Ich nicht. Aber durch ein wenig Recherche und Interesse ist man schon in der Lage, etwas, sogar in der Chemie, herauszufinden und hervorragende Ergebnisse zu erzielen.
Auf jeden Fall muss man dafür kein Genie sein, sondern einfach nur neugierig.
Edith Regul, 10d (2005)