Realistische Unfalldarstellung

2018 10 UnfallNormalerweise sollte man davon ausgehen, dass in einer Schule samstags alle Zeichen auf Wochenende deuten. Nicht so am 27.10.18 in der Bahnhofstraße 53 in Cloppenburg. Bereits morgens fanden sich die Schulsanitäter (SSDler) als „Schlachtenbummler“ im Museumsdorf ein, um beim Bundeswettbewerb des Jugendrotkreuzes zuzusehen. Danach lernten die SSDler unter professioneller Anleitung von Dr. Claudia Schmithals und Ernst Kroeck von der Johanniter Unfallhilfe OV Oldenburg bis zum Abend die Grundlagen der realistischen Unfalldarstellung (RUD). Nach einer kurzen theoretischen Einführung in die Themen Hygiene, verschiedenartige Schminke, deren Verwendungszwecke und die unterschiedlichsten Hilfsmittel zum richtigen Anwenden und Auftragen, stand die Praxis im Mittelpunkt.

Die Schwerpunkte lagen an diesem Tag auf dem Schminken blasser, kaltschweißiger Mimen und dem Modellieren täuschend echter Wunden. Dabei lernten die SSDler von den Profis viele raffinierte Tricks kennen, mit denen geschminkte Wunden noch echter wirken. So wurden zum punktgenauen Auftragen des Kunstblutes oder zum Erzeugen von Brandblasen z.B. spezielle Plastikkanülen mit einer Spritze benutzt, das Modellierwachs wurde je nach Art der Wunden mit verschiedenen Schwämmchen bearbeitet und Latexmilch sowie Gesichtsmasken als verbrannte Haut aufgetragen. Die SSDler erfuhren, wie sich die Mimen je nach Verletzungsmuster verhalten müssen.

An diesem Nachmittag hatten die SSDler des CAG große Freude dabei, sich gegenseitig mit Schürf- und Platzwunden zu schmücken. Blutende Wunden erschienen besonders dramatisch, wenn das Kunstblut mit Brausepulver versehen wurde. Je schauriger die Wunden aussahen und je mehr Kunstblut zum Einsatz kam, desto besser wurde die Stimmung unter den Jugendlichen. Zum Abschluss gaben uns unsere Experten noch Tipps zum Halloween-Schminken. Ein ganz großes Dankeschön geht an dieser Stelle an unsere RUD-Profis von der JUH OV Oldenburg für den interessanten und tollen Nachmittag, bei dem die SSDler samt AG-Leiterin Fr. Bartels viel gelernt haben.