Einblicke in den indischen Schulalltag

2018 03 Indien2In der letzten Woche vor den Osterferien berichtete unser ehemaliger Schüler Benjamin Scholz, Abiturjahrgang 2012, nunmehr bereits zum dritten Mal vor den zehnten Klassen sowie den Prüfungskursen Religion, Politik/Wirtschaft und Erdkunde des Jahrgangs 11 von seinen Erfahrungen in Indien und stellte die Arbeit der von ihm und weiteren Mitstreitern gegründeten Organisation Nitya Bal Vikas Deutschland e.V. vor. Diese NGO hat es sich zum Ziel gesetzt hat, die herrschende Ungerechtigkeit in der indischen Gesellschaft zu minimieren und benachteiligten Kindern und Jugendlichen sowie Frauen Zukunftschancen zu bieten.

Ein Mitschnitt des Vortrags kann auch auf dem YouTube Kanal des CAG angehört werden.

Durch zahlreiche beeindruckende Fotos und Erläuterungen der in Indien vorherrschenden Bedingungen ist es Benjamin gelungen, ein umfassendes Bild insbesondere der schlechten Situation zahlreicher staatlicher Schulen in Indien zu zeichnen. Neben fehlenden Tischen und Stühlen, zu spät oder gar nicht gelieferten Büchern und oft nicht vorhandenen Tafeln hapert es beispielsweise auch an zu wenigen oder stark verdreckten sanitären Einrichtungen wie Toiletten, dem Fehlen von Küchen, sodass es Schwierigkeiten bei der Zubereitung der oft einzigen warmen Mahlzeit vieler Kinder gibt, die mittlerweile vom Staat finanziert wird, sowie den z.T. oft unmotivierten Lehrern, die häufig monatelang auf ihr Gehalt warten müssen. Durch das Vorstellen verschiedener von Niyta Bal Vikas initiierter Projekte wurde der von Nachhaltigkeit geprägter Ansatz der Organisation deutlich, deren Ziel es ist, Hilfe zur Selbsthilfe der Benachteiligten zu leisten und eben nicht den indischen Staat aus der Verantwortung zu entlassen.

Möglichkeiten zur Unterstützung dieser sinnvollen Arbeit gibt es zahlreiche, wie verschiedene bereits am CAG durchgeführte Aktionen zeigen. Eine ganz konkrete Form stellt beispielsweise der für den Juni angedachte Spendenlauf am CAG dar, über dessen Zustandekommen in Kürze entschieden wird. Den Besuchern des Vortrags ist in jedem Fall deutlich geworden: Jeder von uns kann mit wenig Aufwand zum nachhaltigen Entwicklungshelfer werden. Es gibt viel zu tun!

Maren Niehaus