In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden viele Gewaltmaßnahmen gegen Juden verübt – so auch in Cloppenburg. Die Synagoge in der Nähe des heutigen Krankenhauses wurde angezündet und jüdische Geschäfte verwüstet. Der 9. November markierte den Übergang von der Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung hin zur systematischen Unterdrückung und Vertreibung – die dann im Holocaust gipfelte.
Zum Gedenken an diese schlimme Nacht machte sich die Klasse 5e Freitag, den 8. November 2024 auf den Weg, um die Stolpersteine der Angehörigen von Julius Frank am Garreler Weg 12 zu putzen. Die im Laufe des Jahres grau gewordenen Steine glänzen nun wieder, um den Vorbeigehenden vom Schicksal der ehemaligen Bewohner zu berichten:
Die Familie Frank – Julius, Selma und Adoptivsohn Günther – lebte bis zur Emigration 1938 als Teil der jüdischen Gemeinde in Cloppenburg. Julius Frank galt als ehrlicher Kaufmann und genoss deshalb großes Ansehen. Nach dem Verkauf des Hauses im Jahre 1938 emigrierte die Familie zunächst nach Holland. Über Kuba gelang es ihnen 1940 in die USA einzureisen, wo sie sich ein neues Leben aufbauten.