Am Projekttag selber wurde in einem ersten Schritt das Lernförderprogramm des CAG mit dem theoretischen Konzept „Schüler als Mentoren“ verglichen. Zudem verglichen wir das Konzept des CAG mit dem einer regulären Nachhilfeschule. Ein wichtiger Unterpunkt bildete hierbei auch die Transparenz der Finanzen im Lernförderprogramm. Inhaltlich wurde in der ersten/ zweiten und in der fünften/ sechsten Stunde in der Gesamtgruppe gearbeitet. Zu Beginn ging es um die Bedeutung von klaren Zielen für die Förderung (Nah- und Fernziele) und um die Problematik einer möglichen Über- bzw. Unterforderung (im Gegensatz zum sogenannten Flow- Effekt) bzw. um die Notwendigkeit des Lobens für einen positiven Lernprozess. Dann wurde erläutert, wie man seinen „inneren Schweinehund“ überwinden kann, wenn eine Lernblockade besteht. Anhand des „Eisbergmodells“ wurden verschiedene Ursachen für eine nicht funktionierende Gruppe bzw. für eine mangelnde Lerneffektivität besprochen und über mögliche Lösungen diskutiert. Während in der gesamten Gruppe vor allem pädagogische und allgemeine lerntechnische Probleme thematisiert wurden, konnten sich die Schülerinnen und Schüler in der dritten und vierten Stunde fachliche Tipps von einigen Fachlehrern geben lassen. Frau Ettl (Latein), Frau Riesselmann (Deutsch), Herr Hartmann (Mathematik), Herr Humphreys (Französisch) und Herr Saborowski (Englisch) zeigten hierbei großes Engagement, den Schülerlehrerinnen und Schülerlehrern Hilfen in Bezug auf die Durchführung effektiver Nachhilfestunden in ihrem jeweiligen Unterrichtsfach zu geben. In der gleichen Zeit besprach Frau Bröring mit den Hausaufgabenbetreuern verschiedene „Hausaufgabentypen“.
Der Projekttag konnte nach sechs Stunden pünktlich mit dem Start der Osterferien beendet werden. Das Erlernte wird sich in der Zeit nach Ostern sicherlich positiv auf die Gruppenqualität auswirken. Nur durch regelmäßige Projekttage und eine kontinuierliche Evaluation kann die Qualität des Lernförderprogramms auf die Dauer gewahrt bleiben. Und natürlich durch engagierte und motivierte Schülerinnen und Schüler, die nicht nur Zeit und Lust, sondern auch über die nötige Kompetenz verfügen,, ihr Wissen an andere weiterzugeben.
Bärbel Bröring
Foto: Schülerinnen und Schüler die im Lernförderprogramm des CAG engagieren (2. Halbjahr 2015)