Es war der größte Abitur-Jahrgang zumindest in der jüngeren Geschichte der Schule: Insgesamt 121 Schülerinnen und Schüler des Clemens August Gymnasiums Cloppenburg erhielten am Donnerstag, 20.6., im Rahmen der Abitur-Verabschiedung in der Mensa der Schule ihr Abschlusszeugnis. Zahlreiche Eltern, Verwandte und Gäste sorgten im Saal für eine festliche, aber auch freudige und lockere Atmosphäre. Den passenden Sound dazu lieferten mehrere, über die Veranstaltung verteilte Stücke der Schulband „CaJazzo“. Besonderen Grund zu feiern hatten Sophie Tapken, Julian Voet und Nils-Thorben Wagner: Sie haben als Jahrgangsbeste ihrer Schule das Abitur mit der Traumnote 1,0 bestanden. Von Landrat Johann Wimberg wurden sie dafür mit einer Urkunde sowie einer Ehrenmedaille des Landkreises Cloppenburg ausgezeichnet.
In seinem Grußwort an die sehr zahlreichen Gäste hatte der Landrat zuvor betont, dass die Abiturientinnen und Abiturienten in ihrem Heimatkreis immer willkommen seien, auch wenn sie diesen vielleicht zunächst für Studium oder Ausbildung verließen. Zudem forderte er die Absolventinnen und Absolventen auf, sich auch in Zukunft für den Zusammenhalt in der Gesellschaft sowie den Erhalt und den Schutz der Demokratie zu engagieren.
„Nutzt euer Abitur. Macht etwas daraus – und lasst euch auch von Gegenwind nicht unterkriegen.“ So könnte man die Botschaft von Elternvertreter Arwid Romey zusammenfassen. Dies gelte insbesondere für die Abiturientinnen: Nicht nur in der aktuellen Abiturientia, sondern auch in den Jahrgängen davor seien Frauen in der Mehrheit. In Führungspositionen finde man diese aber noch viel zu selten. Einen unterhaltsamen Rückblick auf 9 Schuljahre am CAG boten die Schülersprecherinnen und -Sprecher Marie Osterhus, Joost Kathmann und Koray-Ömer Yilmaz. Sie bedankten sich für eine insgesamt schöne, von zugewandten und unterstützenden Lehrkräften geprägte Schulzeit. Außerdem wurden die Gäste in der voll besetzten Mensa in humorvoller Weise über die Bedeutung von Schnitzelbrötchen im Schulalltag aufgeklärt, bevor am Ende – nun wieder ernst und nachdenklich – die Fülle an Möglichkeiten nach dem Abitur, aber auch die Schwierigkeit der Entscheidung angesprochen wurden.
Schulleiterin Annette Ovelgönne-Jansen gab den ehemaligen Schülerinnen und Schülern vor allem einen Rat für ihren weiteren Lebensweg mit: „Achtet auf Sprache – sowohl die anderer als auch eure eigene.“ Sie spannte den Bogen von Zitaten Shakespeares bis zu moderner Kommunikationsanalyse. Worte, so ihr Fazit, haben eine Bedeutung. Sie können Emotionen hervorrufen – und auch manipulieren. Diskriminierende Formulierungen wie „Flüchtlingswelle“, durch die Menschen mit ihren jeweils eigenen Schicksalen als anonyme angebliche Bedrohung dargestellt würden, dürften nicht akzeptiert werden. Auch die Kommunikation in sozialen Medien sei häufig wenig konstruktiv. Die Schulleiterin empfahl stattdessen: „Sprecht direkt mit Menschen – und seid dabei ehrlich und authentisch.“