Bericht von der Premiere der MusiCats 2012

„Zum Schluss löst sich der Knoten und mit ihm jede Sorge in Wohlgefallen auf", gab Frau Apke (Chorleitung) nach einem wahren Aufführungsmarathon des Musicals „Max und die Zaubertrommel" von Gerhard A. Meyer durch die Musical AG der 5. und 6. Klassen erleichtert zu Protokoll.

Am Freitag, dem 30. November, war um 20:00 Uhr in der Aula endlich der große Moment gekommen, auf den die Lehrer Hirschmann (Regie), Fenski (Bandleitung) und Schimscha (Bühnenbild) unterstützt von Herrn Schmitz (Technik) so lange hingearbeitet hatten. Die Hauptfigur Max (Fenja Tensing) nahm die rund 250 Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine fantastische Reise in die Welt der Träume – bitter nötig bei einer Mutter (Anna-Lena Korte) , die nichts anderes im Sinn hat, als ihren Sohn durch sämtliche geschmacklosen Geschäfte der Stadt zu schleifen. Da kommt der Trödler (Henning Gerdes) mit seiner Zaubertrommel gerade recht, um für etwas Abwechslung zu im Reich der Träume zu sorgen.

Fotos der Musicats Aufführung 2012

 

Aber auch das neue Land ist nicht gerade ungefährlich. Menschenfressende Hexen (Lea Greten, Karolin Tapken, Pia Wiemann, Laura Liske) bedrohen im Auftrag eines unterhaltungssüchtigen Königs (Laura Halimi) die gerade durch die Zaubertrommel herbeigerufenen Melodie aus sieben Tönen (Hanna Kleinalstede, Ewa-Lotte Spils, Sarah Damerow, Celina Niemann, Patrizia Fredeweß, Vanessa Alberding, Juliane Schablitzki): Sechs von ihnen werden von königlichen Wachen an den prunkvollen Hof von König Gier mit seinem großen Gefolge verschleppt (Theresa-Maria Block, Annika Lühring, Friederike Dellwisch, Michelle Kaiser, Elena Kisser, Karoline Wübbelmann). Nur ein Ton begleitet Max auf seiner Suche nach seiner verlorenen Melodie gemeinsam mit einer herumstreunenden Katze (Eileen Miller). Natürlich kann Max nicht viel gegen die Übermacht der königlichen Leibgarde ausrichten und gerät so auch in Gefangenschaft – mit einer Tonleiter hoch zu seinem Turmverlies gelingt ihm aber schließlich die glückliche Flucht.

In den weiteren Aufführungen wechselte die Rollenbesetzung des Max (Patrizia Fredeweß), der Katze (Alexander Fangmann), der Mutter (Karoline Wübbelmann) und des Königs Gier (Sarah Westerkamp).
Das Stück erinnert gerade in der oft gar nicht so besinnlichen Vorweihnachtszeit daran, dass Zeit und Träume ein immer wichtigeres Gut werden, was sich zu bewahren lohnt.

Es wurde an diesem Abend viel von den mutigen Darstellerinnen und Darstellern gesungen. Mit einem ungewohnten Mikrofon vor dem Mund ist das auf einer hellen Bühne vor Rampenlicht eine Herausforderung – gerade wenn der dargebotene Text dabei nicht untergehen soll. Es ist der Musical-AG gelungen, diesem Anspruch voll gerecht zu werden, was erahnen lässt, wie viel Engagement und Mühe im Vorfeld von allen Beteiligten notwendig war.

Damit der Ton dabei auch immer stimmte, unterstützten sie Eva Gerdes (Klavier). Marius Pranger (Schlagzeug), Linda Poll (Querflöte), Annemarie Thyen (Querflöte), Daike Ahlfeld (Posaune) und Judith Tabeling (Posaune) nach Kräften dabei. Die Welt der Bühne erschuf die Klasse 9a bis zur fast völligen Verausgabung.

Nicht nur das Publikum des CAG kam in den Genuss dieser kurzweiligen Darbietung. Auch zahlreiche Grundschulklassen nutzten bei einer Sondervorstellung am Vormittag die Gelegenheit, auf diese Weise das Gebäude des Clemens-August-Gymnasiums kennen zu lernen.

Ein Zusammenbruch ereignete sich dann allerdings doch noch bei der Rückgabe der im Medienzentrum Cloppenburg entliehenen Geräte: Eine Rolle des Transportwagens war der ihr technisch aufgebürdeten Last nicht mehr gewachsen und gab nach, wahrscheinlich aber nur deswegen, weil sie Zusätzlich noch die Zufriedenheit und Erleichterung aller Mitwirkenden und Organisierenden zu tragen hatte.

Martin Hirschmann