Ein Tag in Paris (2006)

Eine sonnige Maiwoche lang genossen die Frankreichfahrer der 7F zusammen mit Frau Meyer und Frau Dörner ihren Besuch bei der französischen Partnerschule in Bois-Colombes bei Paris. Jana Wilmerding berichtet von einem Besuch, der sie besonders beeindruckt hat.

Am 15. Mai 2006, dem zweiten Tag ihrer Parisfahrt, besichtigten die Austausch-Teilnehmer der 7F den Eiffelturm und den Louvre. Zuerst trafen sich die Schüler vor der Schule der französischen Austauschpartner in Bois-Colombes. Sofort hörte man Sätze wie: „Oh mein Gott, hier möchte ich nicht zur Schule gehen!“ Denn die ganze Schule ist  eingezäunt und  sieht von außen aus wie ein Gefängnis – innen war die Atmosphäre aber trotzdem sehr freundlich, wie die Gäste später feststellen sollten.

Die deutschen Schüler fuhren mit dem Zug nach Paris. Dort stiegen sie in eine völlig überfüllte Metro und fuhren zum Wahrzeichen von Paris: dem Eiffelturm. „Mann, ist der groß!“ riefen einige. Es war schon beeindruckend, einmal unter diesem riesigen Turm aus Metall zu stehen. Den Schülern wurde erzählt, dass der Eiffelturm alle zwei Jahre neu angestrichen werden muss. Nun wollten alle unbedingt den Eiffelturm besteigen, durften ihn aber leider vorerst nur von unten sehen, denn eine Bootstour auf der Seine stand an.

Auf dem kleinen Boot herrschte eine Bombenstimmung. Man hörte nur das Lachen der  Schüler, die sich gegenseitig von ihren ersten Erfahrungen in den Gastfamilien erzählten.  Die Schüler saßen oben auf dem Boot auf Holzbänken, aßen, redeten und fotografierten munter alle großen Sehenswürdigkeiten, die man vom Boot aus sah.

Als die Bootstour zu Ende war, wurde es richtig spannend. Die Paris-Besucher durften endlich tun, worauf sie sich so lange gefreut hatten: Sie durften den Eiffelturm erklimmen. Doch bevor sie in den großen gelb-schwarzen Fahrstuhl, der sie in den 1. Stock bringen würde, steigen durften, mussten die Eintrittskarten gekauft werden. Während die französische Lehrerin die Karten besorgte, wurden die Schüler immer nervöser. „Wie lange dauert  dass denn noch?“, fragten sie ihre Lehrerin immer wieder. Diese war schon leicht genervt von den Fragen der Schüler.

Endlich war es so weit. Die Lehrerin kam mit den Karten. Alle stürzten in den großen Fahrstuhl und bekamen die Erlaubnis, vom ersten noch in den zweiten Stock hinauf zu steigen. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Sie nahmen die Anstrengung auf sich und gingen die Treppen bis zum 2. Stock hinauf. Es war ein atemberaubender Ausblick. Man hörte ein buntes Stimmengewirr und einige bekamen ein wenig Höhenangst.

Nach der Besichtigung des Eiffelturms fielen den Schülern Dinge auf, die sie vorher gar nicht bemerkt hatten. Unter dem Turm standen viele kleine Stände, es gab viele Bettler und Straßenmusiker, und einige komplett mit Waffen ausgestattete Soldaten drehten ihre Runden.

Weiter ging es zum Louvre, dem berühmten Museum, in dem man auch die Mona Lisa finden kann. Vor dem Museum trafen die Deutschen ihre Austauschpartner, die mit ihnen das Museum besichtigen wollten. Auch wenn die Führung insgesamt ein wenig langweilig war, freuten sich doch alle, die Mona Lisa sehen zu dürfen.

Doch was sie sahen, verschlug ihnen die Sprache. Es war ein Bild, das noch kleiner war, als die meisten es sich vorgestellt hatten. Darauf zu sehen war eine Frau mit dicken Wangen, wie die Schüler meinten. Ein wenig enttäuschend! Interessant war nur, dass die Mona Lisa ihre Betrachter immer anzusehen scheint, egal, aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet.

Nach der Führung durch den Louvre stand ein Picknick in einem wunderschön gepflegten Park, dem Jardin des Tuileries, an. Viele Leute saßen an Tischen und unterhielten sich. Beeindruckt von so vielen Erlebnissen fuhren die Schüler am Abend erschöpft zurück in ihre Familien.